Historie
Vergangen heißt nicht vergessen!
Die Geschichte hat aus unserem Unternehmen das gemacht, was es heute ist. Innovativ und bestens für die Zukunft gerüstet!
Gluth Maschinen und Anlagen stehen erfolgreich im In- und Ausland und sind das Resultat jahrelanger Erfahrungen, permanenter Weiterentwicklungen und intensiver Zusammenarbeit mit unseren Kunden.
Die hier niedergeschriebene Firmenchronologie zeigt die Historie bzw. die Entstehungsgeschichte der Firma Gluth mit den wichtigsten Ereignissen in zeitlicher Reihenfolge auf und dient dazu, dass die Ursprünge des Unternehmens nicht in Vergessenheit geraten.
- 1949 Gründung Robert Gluth & Co.
- 1956 Firmenübernahme durch Dieter Gluth
- 1971 Dieter Gluth wird Alleininhaber
- ab 1973 Gluth wird international
- 1989 Gluth Systemtechnik GmbH
- 2006 Gründung Technikum
- 2012 Einweihung neue Montagehalle
- 2014 Einführung PDM und ERP
- 2015 Entwicklung modulares Baukastensystem „MoGlu“
Gründung Robert Gluth & Co.
Von der Gründung bis zu den ersten Anfängen
Die Gluth Systemtechnik GmbH stammt von der Firma Robert Gluth & Co Präzisions-Werkzeugfabrikation ab. Diese Firma wurde im Jahr 1949 von Robert Gluth gegründet.
Robert Gluth war Maschinenbauingenieur, der in München einen Betrieb für das Reichsluftfahrtministerium leitete. Dieser Betrieb wurde aufgrund von Bombardement im Jahr 1944 von München nach Straubing verlagert (Setzkeller, jetzt Ford Griesbeck).
Die ersten Anfänge des Betriebs waren nach dem Krieg der Bau von Rapspressen, die 60 Mal an Bauern verkauft wurden. Sohn Dieter Gluth begann eine Lehre als Werkzeugmacher bei Glas in Dingolfing und arbeitete anschließend im elterlichen Betrieb, wo ihm vom Vater zusätzlich am Wochenende Konstruktion und Kalkulation beigebracht wurden. Geplant war ein Studium an einer polytechnischen Hochschule. Dann kam alles anders.
Firmen-Übernahme durch Dieter Gluth
Im Jahr 1956 verstarb Robert Gluth durch einen Wespenstich. Von diesem Zeitpunkt an übernahm Dieter Gluth von heute auf morgen die Geschicke der Firma zum damaligen Zeitpunkt mit 7 Mitarbeitern.
Trotz Trauer um den verstorbenen Vater führte Dieter Gluth die Firma in eine erfolgreiche Zukunft.
Der vorhandene Maschinenpark ermöglichte nur die Fertigung von einfachen Teilen. Dass darin nicht die Zukunft des Betriebs lag war Dieter Gluth sehr schnell klar und er konnte durch Knüpfung neuer Kontakte über ein Münchner Konstruktionsbüro die Firma MAG Maschinenfabrik in Geislingen und später den damals größten deutschen Sondermaschinenbauer Alfing Kessler als Kunden gewinnen.
Gründung der Einzelfirma Dieter Gluth
Drei Geschwister, die ebenfalls einen gesetzlichen Erbanspruch hatten konnten ausbezahlt werden, so dass Dieter Gluth ab 1966 die Firma mit 9/16 mehrheitlich im Besitz hatte und ab 1971 alleiniger Inhaber der Firma war.
Am 5.8.1971 erfolgte der Eintrag im Handelsregister als Einzelfirma Dieter Gluth. Der Gesellschaftszusatz oHG entfällt. In den folgenden Jahren wurde investiert in bauliche Erweiterungen und Maschinen.
1974 konnte das 25-jährige Jubiläum mit bereits über 30 Mitarbeitern gefeiert werden.
In 1975/76 ereigneten sich drastische Auftragseinbrüche des Hauptkunden Alfing Kessler, so dass der geschlossene Vertrag über ein zugesichertes Auftragsvolumen überraschend gekündigt wurde. In dieser schwierigen Phase wurden die Aufträge für andere Kunden ausgebaut, für die Fa. Röderstein wurden 20 Wickelmaschinen gebaut, für SKF und die Kugellagerindustrie wurden Einpressautomaten, Läppmaschinen und Waschautomaten entwickelt und gebaut.
Gluth wird International
Erste Aufträge für Bosch führen zu Aufträgen in aller Welt.
Der erste Kontakt zu Bosch entstand im Jahr 1973 mit dem Nürnberger Werk als ein Lieferant die zugesagten Termine nicht einhalten konnte.
Gluth bekam den Auftrag und konnte die dringend benötigte Sonderschleifmaschine nach enormen Anstrengungen termingerecht liefern. Bosch honorierte diese Unterstützung mit dem Einstieg ins Bamberger Werk, das damals Hersteller von Zündkerzen und in der Einspritztechnik als Mutterwerk für den Konzern tätig war.
Hierdurch konnten ausländische Werke als Kunden hinzugewonnen werden, am Anfang Bosch Rodez Frankreich, Bosch in USA Charleston. Im Laufe der Jahre kamen Werke in Indien, China, Korea, Japan, Brasilien und auch der Türkei hinzu.
Gluth Systemtechnik GmbH ein entscheidender Neustart
Bosch forderte 1989 eine Trennung von Sondermaschinenbau und Handel und es wurde die Gluth Systemtechnik GmbH gegründet, die zunächst in der Keplerstraße in Straubing untergebracht war.
Leider folgte darauf eine massive Rezession, so dass sich in Verbindung mit den getätigten Investitionen in das neue Werk, trotz eines Auftragsbestandes von über 30.000.000 DM kein Geldgeber fand, den Betrieb mit mittlerweile fast 300 Mitarbeitern zu finanzieren. Dieter Gluth entschloss sich, mit der Gluth Systemtechnik GmbH für einen Neustart und konnte hierfür ehemalige Mitarbeiter gewinnen, so dass man mit 25 Mitarbeitern in 1992 startete.
Der Schwerpunkt der Firma wurde wieder auf den Sondermaschinenbau gelegt und das rückläufige Geschäft als Bosch Vertragshändler wurde in 1994 aufgegeben.
Herr Gluth prägte den neuen Leitspruch:
„Über den Erfolg eines Unternehmens entscheidet nicht die Größe, sondern sein innovativer Geist“
Gemäß diesem Motto konnten zunehmend anspruchsvollere Anlagen realisiert werden. Bei Bosch konnte man sich zum Vorzugslieferanten entwickeln, der exklusiv in Bereichen der Kerntechnologie Anlagen für die Dieseleinspritztechnik liefert. Das Engagement der Fa. Gluth wurde erstmals 2000/2001 durch den Bosch Supplier Award gewürdigt, den die Firma bis 2007 bereits 3x in Folge erhalten hatte. Dies beweist die Qualität, die Loyalität und die Kontinuität der Firma.
Gründung Technikum
Maschinen und Anlagen ohne funktionierende Prozesse sind keine Lösung für unsere Kunden! Bei Gluth steht für die Prozessentwicklung und Prozessoptimierung ein Technikum bereit, in dem bereits mehrere Forschungsprojekte abgewickelt wurden, sowie die vorhandenen Versuchsanlagen und Laboreinrichtungen untergebracht sind.
Folgende Aggregate und Einrichtungen stehen zur Verfügung:
• Kühlung und Absaugung
• Digitalmikroskop
• Hochgeschwindigkeitskamera
• Air-Flow Kabine
• 3D-Vermessungssystem
Durch eine moderne Sicherheitseinrichtung können im GLUTH-Technikum auch sensible Prozesse und Anlagen entwickelt und erprobt werden. Gluth bietet damit optimale Bedingungen für die Entwicklung neuer Prozesse und Systeme und legt somit die Basis für die Entwicklung innovativer Anlagenkonzepte.
Kontinuierliches Wachstum
Dem kontinuierlichen Wachstum trug man bereits 2002 durch die Erweiterung um eine 2. Montagehalle in der Siemensstraße Rechnung. Dort werden insbesondere Anlagen mit flüssigen Hilfsstoffen aufgebaut und erprobt. 2006 folgte die Erweiterung um eine eigene Fertigungshalle für Steuerungsbau und Profilbau, in der auch das Technikum untergebracht ist. Der Einstieg bei BMW in 2002, wo man ebenfalls an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist und die aktuellen Großprojekte bei Bosch, bei denen Gluth komplette Montage-, Prüf- und Einstelllinien für Einspritzdüsen zur Benzin Direkteinspritzung weltweit liefert, veranlassen Gluth frühzeitig die Planung für zukünftige Expansion zu beginnen. Eine Portion Optimismus, aber auch unternehmerischer Weitblick und die zu erwartenden neuen Technologien für zukünftige Mobilität, Einsparung von Ressourcen und weitere Innovationen sind der Antrieb der Geschäftsleitung, für die Gluth Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen und Zukunftsperspektiven zu schaffen. Seit September 2012 haben wir diese Erweiterung bezogen und optimal in unseren Betriebsablauf eingefügt.
Gluth investiert in ERP- und PDM-System
Die Geschäftsleitung der Gluth Systemtechnik GmbH hatte sich bereits in 2012 intensiv über die Vorteile der Einführung eines ERP Systems informiert. Hierzu wurden diverse ERP- und PDM- Systeme von verschiedenen Herstellern begutachtet. Parallel hat man den Ist-Zustand der aktuell im Unternehmen vorhandenen Prozesse skizziert und kleine Verbesserungen vorgenommen. Dies war eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der geeigneten Anbieter.
Den Zuschlag für das ERP-System (Enterprise Ressource Planning System) erhielt die Firma Asseco mit dem System AP+. Gründe für die Entscheidung waren eine fertige und erprobte Schnittstelle zum PDM-System (Produkt-Daten-Management-System) PROfile der Firma ProCAD, eine sehr flexible und einfach an die Unternehmensprozesse anpassbare Software ohne vom AP+ Standard abweichen zu müssen. Darüber hinaus erwarten wir eine hohe Akzeptanz unserer Mitarbeiter, die zukünftig Aufgaben schneller und automatisierter und einfacher erledigen können. Zudem wurde AP+ bereits mehrfach ausgezeichnet für seine intuitive und übersichtliche Benutzeroberfläche. Der Hauptvorteil der beiden neuen Systeme ist zum einen die Abschaffung diverser Insellösungen hin zu einer durchgängigen Gesamtlösung und zum anderen wesentlich mehr Planungssicherheit, Prozessübersicht und Transparenz.
So sollen Beispielsweise Stücklisten über das PDM-System automatisch an das ERP-System übergeben werden, welches dem Einkäufer dann automatisiert Bestellvorschläge generiert. Auch das Projektcontrolling kann zeitnahe Kalkulationen wesentlich verbessert werden. Zusätzlich ist im PDM-Sytem ein Dokumenten-Management-System integriert, so dass alle relevanten Daten an einem Ort gespeichert sind und je nach Berechtigung mehrere Mitarbeiter darauf zugreifen können.
Die Installation der beiden Systeme soll noch 2013 beginnen und bereits im ersten Quartal 2014 „Live“ geschaltet werden.


